Aua – Es zwickt und zwackt

Aua – Es zwickt und zwackt

„Wollen sie sich setzen?“ – „Sie können auch gerne das Behinderten-WC benutzen.“ Das sind Sätze, die ganz selten mal vorkommen und über die ich dann so verblüfft bin, dass ich ablehne. Der Bauch ist nicht mehr zu verbergen – und sehr offensichtlich, aber irgendwie interessiert das keinen. Beim Einkaufen zum Beispiel muss ich rasenden alten Damen ausweichen, um nicht vom Einkaufswagen gerammt zu werden. Die Leute drängeln sich an mir vorbei und schauen meist nur mit einem seltsamen Blick auf meine Kugel. Es kommt mir oft so vor, als wüssten sie nicht, warum ich so einen dicken Bauch habe – zumindest sagt das der Ausdruck im Gesicht aus. Da fühle ich mich wie von einem anderen Stern. Eindeutig einer der Gründe, mich im Haus zu verkriechen! Einkaufen geh ich nur noch mit Steve als Beschützer! Muss ich auch, da ich inzwischen beim Autofahren auf ihn angewiesen bin. Alleine schaff ich es kaum noch, und es ist mir auch zu unsicher, da ich mich beim Lenken schwer tue und nichts riskieren möchte. Aber dafür ist der baldige Papa sehr geduldig und nimmt mir viel ab! Wir haben hier auch einen kleinen Rollentausch – bei uns sorgt der Mann für Ordnung. Ja, ihr habt richtig gelesen ... Da ich ihm zu langsam putze oder ein anderes Ordnungssystem besitze, nimmt er das lieber in die Hand (find ich insgeheim übrigens echt super).

Ein anderer Grund, daheim zu bleiben, sind die immer stärker werdenden Schmerzen. Übungs- und Senkwehen fühlen sich seltsam an. Erst dachte ich, es sind nur Rückenschmerzen oder ich habe zu viel gegessen und der Bauch wird deswegen hart, aber auf Nachfrage beim Arzt erklärte er mir, dass mein Körper sich allmählich vorbereitet. Hinzu kommen Wadenkrämpfe – meistens nachts. Was tut man also dagegen? Nein, leider nicht auf der Couch einmurmeln und warten, bis es besser wird. Sondern Bewegung! Auch wenn ich manchmal so überhaupt keine Lust darauf habe, versuche ich vor geöffneter Balkontür ein paar Übungen zu machen oder gehe spazieren. Das kostet meist viel Überwindung, aber es hilft ungemein. Und wenn der innere Schweinehund mal zu groß ist, tut es auch ein warmes Bad ;-).

Cremes gegen Dehnungsstreifen sind wie alle anderen Wundercremes totaler Müll. Ich dachte mir zwar von Anfang an, dass man nicht viel dagegen tun kann, aber fürs Gewissen habe ich natürlich fleißig geschmiert. Leider ohne großen Erfolg. Popo, Hüfte und Bauch ähneln allmählich einem Zebra. Aber die Streifen verändern ihre Farbe jetzt schon ein wenig, und ehrlich gesagt gibt es wirklich schlimmere Dinge als so ein paar Muster auf der Haut – Tattoos habe ich ja auch welche ;-) Was an der Zebraverwandlung allerdings fies ist: Man hört das Gewebe sogar reißen, und die Streifen jucken! Uargh! Bevor ich nun wieder vor dem Computer versumpfe und mir süße Babyfotos bis zum Umfallen anschaue, nutze ich die aufkommende Motivation und gehe spazieren!

Bis bald, eure Mau

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