Bauchmassage von innen?

Klar: Der Bauch wächst, weil sein „Bewohner“ wächst. Das ist aber nicht nur äußerlich zu sehen. Ich merke auch ganz deutlich, dass unser Kleines in mir lebt und gedeiht. Was sich anfangs nur in einigen undefinierbaren „Luftblasen“ (so ähnlich hat es sich angefühlt) äußerte, hat sich inzwischen zu unverkennbaren Tritten und Boxern entwickelt. Das geht von sanften, fast rhythmischen „Klopfern“, die, wenn die Phase nicht zu lange dauert, einer kleinen Bauchmassage gleichkommen, bis hin zu richtig kräftigen Tritten, die schon langsam unangenehm werden können. Trotzdem kommt es immer wieder einem Wunder gleich, dieses Wesen in einem so deutlich zu spüren.

Besonders faszinierend war es, zum ersten Mal auch zu sehen, dass sich da etwas bewegt. Ich lag gerade auf dem Sofa und las – das Buch auf den Bauch gestützt – als plötzlich das Buch kurz ein paar Millimeter hochhüpfte! Oder hatte ich mir das jetzt nur eingebildet? Ich legte meine Lektüre beiseite und beobachtet meinen Bauch – und wirklich: Die Bauchdecke hob sich fast unmerklich unter den Bewegungen des Babys. Ich musste spontan loslachen, so glücklich hat mich das gemacht – außerdem sah es auch irgendwie lustig aus.

Aus diesen leichten Bewegungen, die man nur bei genauer Beobachtung wahrnehmen konnte, sind inzwischen deutlichere geworden, die in oben beschriebener Situation das Buch schon wahre Hochsprünge machen lassen :-) Noch ist es allerdings nicht soweit, dass man einen Fußabdruck oder ähnliches unter der Haut erkennen könnte – das soll ja gegen Ende der Schwangerschaft hin und wieder passieren.

Manchmal frage ich mich, was das Baby den ganzen Tag wohl so macht… klar, schlafen, zappeln… Aber was tut es, wenn ich es nicht spüre? Hat es feste „Schlafenszeiten“? Und warum zappelt es überhaupt? Dreht es sich, streckt es sich, probiert es seine Hände und Beine aus? Was bekommt es von außen wohl alles mit? Laute Musik? Licht und Schatten? Streicheleinheiten? Sicher. Aber eindeutige Reaktionen auf bestimmte Reize bekommt man eben doch nicht – oder ich kann sie nicht als solche deuten. Außer vielleicht nach dem Essen. Häufig fängt der kleine Fratz gerad dann an zu boxen, wenn ich gegessen habe – stört ihn dann vielleicht der ausgedehnte Magen?

Fragen über Fragen, auf die ich wohl keine zufriedenstellende Antwort finden werde.  Aber das macht nichts – es macht einfach Spaß, darüber nachzudenken und zu versuchen, sich in dieses kleine Leben hineinzuversetzen. Es zeigt auf jeden Fall schon ganz deutlich, dass es da ist und seinen Platz in dieser Welt beansprucht – und wenn es derzeit nur der Platz ist, der mir momentan im Bauch fehlt :-)

So, Schluss. Bevor ich jetzt noch richtig philosophisch werde ;-)

Liebe Grüße!

Eure Karina

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