Endlich schwanger! Was kann ich jetzt tun?

Endlich schwanger! Was kann ich jetzt tun?

Natürlich wünschen sich viele Schwangere eine schöne und ruhige Kugelzeit. Eine gemütliche Zeit voller rosarote oder himmelblauer Zuckerwatte … Aber in der Realität kommt zumeist alles anders. Schon der erste Blick auf den positiven Schwangerschaftstest (und damit die Gewissheit, dass das Kind, das man sich so gewünscht hat, tatsächlich unterwegs ist) ist der erste Schritt in Richtung Riesen-Verantwortung. Und woran denkt man als erstes? An so vielen Dinge, an alles auf einmal! So aufgeregt waren wir, das Herz hat geklopft ohne Ende … Und gefreut haben wir uns auch, wie Kinder vor einem riesigen Schokoladenbrunnen! … Und dann kam schon die erste Konfrontation mit den Do’s and Don’ts – ein schönes Abendessen zum Feiern mit Champagner, Rotwein, Entrecote – Fehlanzeige! In der Schwangerschaft verboten! Camembert aus der Normandie, Brie de Meaux mit Feigenmarmelade? Sollte ich für die nächsten 9 Monate vergessen?! Wie unvorstellbar! Und dann der Schlag – Sushi und Sashimi, adieu! Auf Lange-nicht-mehr-Wiedersehen! Es klang für mich ja alles so, als dürfte ich nur noch Ungesundes essen – nur gut Durchgebratenes, Unbedenkliches wie Pasta, Reis und gekochtes Gemüse – denn sogar frisch gepresste Obstsäfte und Salat könnten ja noch irgendwelche Keime enthalten. Alles in einem lag es auf der Hand: Viele Risiken lauern da draußen für das Ungeborene. Übertreiben mit der Vorsicht sollte man bzw frau ja nicht – jedoch ein gewisses Verständnis, was gegessen werden darf und was gefährlich werden kann, sollte jede Schwangere haben … Die erste Hürde war damit für mich schon mal genommen … Und nachdem ich auch Weihnachten und Silvester mit Kinderpunsch, Schokolade und alkoholfreiem Sekt halbwegs erfolgreich hinter mir gebracht hatte, folgte die nächste Überraschung beim Frauenarzt: „Seit wann nehmen Sie Folsäure?“ wurde ich gefragt. „Noch nie damit angefangen“, war meine Antwort – und dann erst verstand ich: Eine Frau, die mit der Familienplanung beginnt, sollte vorsorglich schon mal Folsäure-Tabletten, die es auch zum freien Kauf in der Apotheken gibt, einnehmen. Folsäure, auch Folat genannt, ist für die Entwicklung des kindlichen Nervensystems von enormer Wichtigkeit. Und da das Nervensystem des Babys sich in den ersten drei Monaten, im sog. ersten Trimester, rasch entwickelt, sollte jede Schwangere diese Entwicklung entsprechend unterstützen. Dafür reicht eine ausgewogene Ernährung nicht aus – denn der Körper speichert die Folsäure nicht. Und auch wenn sie zur Gruppe der B-Vitamine gehört, die in Vollkornprodukten oder auch in Blattgemüse zu finden sind, ist der Folsäure-Bedarf einer Schwangeren erhöht und deshalb allein durch die tägliche Ernährung nicht zu decken. Viele Frauen wissen es vor der Schwangerschaft nicht so wirklich – so wie ich es nicht wusste – aber: auch zu Beginn der Schwangerschaft ist es nicht zu spät, mit der Einnahme von Folsäure anzufangen. Hier gilt: „Besser später als nie!“ Da ist unsere Generation eindeutig durch den wissenschaftlichen Fortschritt im Vorteil – denn die Generation unserer Eltern wusste von Folsäure noch nicht viel … Also Essenverbote für Schwangere: Check!, Schwangerschafts-Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel: Check! – Was folgt als Nächstes, fragte ich mich … Ach je – die Sache mit dem Impfen … Gemeint ist hier die potenzielle Mama! Denn nur wenn sie vollkommen gesund und geschützt ist, wird gewährleistet, dass sie ein gesundes Baby in sich trägt! Idealerweise ist also die werdende Mama gegen alles, was ihr Baby im Bauch gefährden könnte, immun oder geimpft. Und wogegen sollte sie sich schützen? Ganz entscheidend ist der Schutz gegen Röteln, weil das Virus bei Kontakt mit dem Ungeborenen zu Entwicklungsstörungen führen kann. Oder gegen Masern – weil diese Erreger zu vorzeitiger Wehentätigkeit und damit zur Frühgeburt führen könnten. Als Faustregel gilt: Jede Schwangere sollte genügend Schutz gegen die üblichen Kinderkrankheiten und viralen Infekte haben – auch Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Mumps, Ringelröteln, und Hepatitis B … Denn das Immunssystem einer Schwangeren ist – leider – schwach! Sie ist viel anfälliger für Keime und Erreger, und, einmal „drin“ könnten die auch einiges Unerwünschtes anrichten... Also lieber nicht auf Risiko gehen. Jedoch: Impfen während der Schwangerschaft wäre für den Fötus gefährlich, daher sollte jede Frau, die schwanger zu werden plant, ihren Impfstatus vom Haus- oder Frauenarzt überprüfen lassen und versäumte Impfungen rasch nachholen – vor der Schwangerschaft. Andernfalls muss sie sich schon mehr und bewusst schützen – das bedeutet auch unter anderem, den Kontakt zu Kleinkindern, die nicht zur Familie gehören, möglichst zu vermeiden. Meine Freundin und Kollegin Annette hat sich so ganz bewusst auf ihre Schwangerschaft vorbereitet: Im halben Jahr vor ihrer Schwangerschaft hat sie bei ihrem Frauenarzt einen kompletten Gesundheits- und Impfcheck machen lassen. Zugegeben, das ist der Idealfall. Aber es schadet sicher nicht, einen solchen ärztlichen Check-Up durchführen zu lassen, wenn frau sich ein Kind wünscht. So viel zum entspannten Kick-Off und zu den romantischen Träumereien nach dem positiven Schwangerschaftstest … Aber - seid beruhigt! Auch wenn das alles stressig klingt, ist es der positivste Stress, den frau erleben kann – in froher Erwartung auf die kleinen Schätze, unseren Babys! Und mit jedem Schritt kommt frau auf diesem verantwortungsvollen Weg des Mami-Werdens dem Wunder des Lebens immer näher!!! Freut euch darauf! Bis zum nächsten Mal – und wenn ihr mögt: Erzählt mir, wie „bereit“ ihr bei Beginn eurer Schwangerschaft wart, wie ihr mit den Do’s und Don’ts umgegangen seid … und welche anderen lustigen Erfahrungen ihr zu Beginn dieser wunderbaren Zeit gemacht habt. Dazu könnt ihr gern den Facebook-Post zu diesem Blogbeitrag kommentieren. Ich freue mich drauf! Eure Radina

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