Entdeckungsreisen

Entdeckungsreisen

Das neue Schuljahr hat begonnen und der Alltag hat uns wieder im Griff. Nicht nur die Kinder haben die Ferienzeit genossen. Auch ich war froh, nicht jeden morgen dafür zu sorgen, dass Julian und Jannis pünktlich das Haus verlassen. Schön war auch, dass die Nachmittage frei zur Verfügung standen und die Kinder nicht zum Sport gebracht werden oder Hausaufgaben erledigen mussten. So konnten wir die Tage recht gemütlich angehen und die Zeit stressfrei genießen. Für Jannis bricht das letzte Schuljahr in der Grundschule an und Julian ist nun schon in der 7. Klasse. Besonders an den beiden großen Kindern merke ich, wie schnell die Zeit vergeht. Die große Entdeckungsreise hat begonnen. Obwohl Marlon noch nicht krabbeln kann, kullert er überall hin. Ich stand in der Küche und wunderte mich, was da so klappert. Marlon hatte es tatsächlich von der Krabbeldecke aus geschafft, sich quer durchs Wohn- und Esszimmer zu rollen. Er entdeckte dabei den Schrank mit unseren Vasen, was er sehr spannend fand. Nun heißt es, das Haus kindersicher zu machen. Irgendwie kam das doch schneller als gedacht. Spannend findet Marlon es auch, unter das Sideboard oder unter die Wippe zu rollen, um alles ganz genau zu untersuchen. Dann ist er bestens beschäftigt und zufrieden. Ich glaube, er wird später mal Autoschrauber ;-) Besonders angetan hat ihm auch unser kleiner Badezimmer-Mülleimer. Als ich beide baden wollte und die Mäuse auf den Badteppich gelegt hatte, um frische Wäsche und Windeln zu holen, hatte Marlon schon den Mülleimer umgeschmissen und den Inhalt ausgeleert. Was für ein Spitzbub! Wir sind schon sehr gespannt, was wir in Zukunft noch mit ihm erleben dürfen. Der wunderschöne Alvi Zwillingskorb im Wohnzimmer wird langsam zu klein für beide zusammen. Marlon zieht sich an der Seite auch schon hoch, um sehen zu können, was um ihn herum geschieht. Dies wird mir langsam zu gefährlich und ich befürchte, dass er mir bei seinen Turnübungen bald herausplumpst. Aber ich bin so froh, dass ich diesen Stubenwagen über ein halbes Jahr so wunderbar nutzen konnte. Er sieht nicht nur sehr hübsch aus, er ist auch äußerst praktisch und gemütlich für die Zwerge. Beide haben sich darin immer sehr wohl gefühlt und bis jetzt noch jeden Nachmittag im Zwillingskorb geschlafen. Ich kann ihn ohne Einschränkung wärmstens weiterempfehlen! Bevor die großen Kids aus der Schule kommen, bekommen Marlon und Sophie ihren Mittagsbrei. Ich füttere im Moment lieber beide hintereinander, da das Geschrei recht groß ist. Es geht ihnen im Wechsel nicht schnell genug. Hinzu kommt, dass Sophie bei jedem Löffel anfängt zu pusten, sobald das Essen in ihrem Mund ist. Dafür holt sie vorher extra tief Luft. Wenn ich schnell bin, halte ich den Löffel oder das Lätzchen davor, um nicht wieder vollgesprenkelt zu werden. Dabei lacht und quietscht sie vor Freude. Ich finde es aber gar nicht so witzig. Meine Kochschürze hilft da nur bedingt ... Ein Grund mehr, dass ich mittlerweile auf „Weiße Karotten“ umgestiegen bin, die ich dem Mittagsbrei beimische. Auch wenn die Sonne dabei hilft, Karottenflecken wieder zu beseitigen, bei der momentanen Wetterlage ist es gar nicht so einfach, die Sonnenstrahlen hierfür einzufangen. Wir hatten unsere erste sturmfreie Nacht. Da wir auf einer Silberhochzeit eingeladen waren, habe ich zuvor alle vier Kids zu meinen Schwiegereltern gebracht. Bedenken hatte ich keine, da die beiden großen Brüder dabei waren und die Zwillinge abends und nachts total unkompliziert sind. Auch meine achtjährige Nichte wollte unbedingt die Nacht mit ihren drei Cousins und ihrer Cousine bei den Großeltern verbringen. Somit hatten sie alle ihre fünf Enkelkinder gemeinsam zum ersten Mal über Nacht zu Besuch. Wie erwartet hat die Übernachtung trotzdem wunderbar und ohne Zwischenfälle geklappt. Durch Marlons und Sophies Mäxchen, Schmusetücher, die Gute-Nacht-Musik und den Sternenhimmel hatten sie ihr gewohntes Ritual und haben bis zum anderen morgen durchgeschlafen. Nur ich lag nach der Feier in meinem Bett und schaute ganz wehmütig ins leere Beistellbett neben mir. Es war ein seltsames Gefühl und ich habe sie sehr vermisst. Am nächsten Vormittag habe ich alle Kinder wieder abgeholt. Es war so schön, wieder alle um mich herum zu haben und einen schönen Tag mit ihnen zu verbringen!

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