Großereignisse

Großereignisse

Zwei große Ereignisse standen bei uns an: Unser erster gemeinsamer Kurzurlaub mit den Zwillingen und die katholische Taufe unserer beiden Sprösslinge. Was macht man, wenn die beiden großen Kinder von den Großeltern abgeholt werden, um gemeinsam eine Woche auf einer Nordsee-Insel zu verbringen? Richtig! Man bucht ganz spontan ein paar Tage im nahe gelegenen Sauerland ein Hotel, packt die Koffer und los geht’s! Ein paar Bedenken hatte ich schon, da ich immer noch mit einem Milchstau nach dem anderen gekämpft habe. Trotzdem wollte ich die Gelegenheit nutzen, gemeinsam mit meinem Mann ein paar Tage aus dem Alltagstrott herauszukommen und uns gemeinsam um unseren jüngsten Nachwuchs zu kümmern. Das Hotel war nicht mehr das Neueste, es war aber sauber und alles vorhanden, was wir benötigten. Sogar eine kleine Kochecke mit Spüle war vorhanden – sehr praktisch, um Wasser abzukochen und die Fläschchen zu spülen. Mein Plan war es, unterwegs bei Ausflügen ein Kind anzulegen und das andere mit der Flasche zu füttern. Und so kam es, dass ich Sophie ganze zwei Tage am Stück ausschließlich gestillt habe! Ein wunderbares Gefühl, wenn nicht die Schmerzen gewesen wären, denn auch im Urlaub bin ich von weiteren Milchstaus nicht verschont geblieben. So habe ich mir im Hotel vom Frühstücks-Buffet Quark mit ins Zimmer genommen, um mir nachts nach dem letzten Anlegen und Pumpen Quarkwickel zu machen, die kühlen und die Entzündung hemmen sollen. Zwischenzeitlich war es so ausweglos und schmerzhaft, dass wir kurz davor waren, zu einem Arzt oder ins Krankenhaus zu fahren. Doch mit viiiel Geduld und Zähne zusammenbeißen habe ich es doch immer wieder halbwegs in den Griff bekommen. Womöglich schwirrte mir im Kopf, was ich noch alles für die bevorstehende Taufe vorbereiten muss und ob das Fest gelingt, denn bis zum Tag der Taufe hatte ich immer wieder harte gestaute Stellen in den Brüsten. Leider war es mir dadurch auch nicht möglich, die geplante Tauftorte zu backen und zu gestalten, was ich sehr schade fand. So musste eine einfache und schnell umsetzbare Lösung her. Auch die beiden Kerzen habe ich noch im letzten Moment gestaltet. Dann kam der große Tag!  

Da werden Hände sein, die Euch tragen

und Arme, in denen Ihr sicher seid

und Menschen, die Euch ohne Fragen zeigen,

dass Ihr willkommen seid.

Diesen schönen Spruch von Khalil Gibran habe ich etwas umgewandelt – im Original ist er in Einzahl geschrieben. Wir haben diesen als Taufspruch verwendet. Ich war sehr gespannt, ob Marlon und Sophie die Taufe gut mitmachen, denn immerhin sollte die kirchliche Zeremonie fast eine Stunde dauern. Am späten Vormittag ging es schick gekleidet los. Alle Paten, ihre Familien und die Großeltern waren dabei. Die beiden großen Brüder durften die Taufkerzen tragen. Da an dem Tag nur unsere Zwillinge getauft wurden, waren wir unter uns. Sophie fand es toll, den Liederzettel zu zerknüllen, während Marlon beschloss, auf dem Arm meines Mannes ein Nickerchen zu machen. Sophie wurde ebenfalls müde, aber an Schlaf war bei ihr nicht zu denken. Sie fand alles viel zu spannend und durfte nichts verpassen. Die alten traditionellen Familien-Taufkleider haben wir den beiden nicht angezogen, sondern nur auf die Kinder gelegt. Der Diakon war sehr herzlich und persönlich, was uns sehr gut gefiel. Man merkte ihm an, dass er daran riesen Spaß hatte. Jedes Kind hat zum Schluss eine Taufurkunde und ein Fläschchen mit dem gesegneten Taufwasser bekommen. Nach der Taufe fuhren wir alle zu uns nach Hause. Wir hatten ein sehr leckeres Mittagsbuffet bestellt und nachmittags gab es Kaffee und Kuchen. Geschenke wurden ausgepackt, und zum Schluss haben wir Fotos zur Erinnerung an diesen schönen Tag gemacht. Abends sind wir alle total zufrieden, aber auch k. o. ins Bett gefallen. Wie auch alle anderen Nächte zuvor haben unsere Zuckermäuse trotz der vielen Eindrücke und dem Trubel die Nacht komplett durchgeschlafen. Einfach fantastisch!!! Im nächsten Beitrag berichte ich euch darüber, wie wir langsam in einen geregelten Tagesrhythmus kommen und ob Marlon und Sophie kurz vor ihrem halben Geburtstag aus unserem Schlafzimmer heraus in ihre neuen Bettchen umziehen werden …

 

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