Guten Appetit!

Guten Appetit!

Zum Glück habe ich die Übelkeitsphase inzwischen überwunden. Ich musste mich zwar nie übergeben, aber mir war am Anfang teils 16 Stunden am Tag schlecht – oder sagen wir 14, immer wenn nicht gerade schlief oder aß. Denn essen ging problemlos, aber kaum eine halbe Stunde später hatte mich die Übelkeit wieder im Griff. Geholfen hat mir in dieser Zeit – zumindest teilweise – Nausema, ein Präparat aus verschiedenen B-Vitaminen. Zwei Ärzte haben mir das unabhängig voneinander empfohlen und auch die Apothekerin hat mir versichert, dass es komplett unbedenklich ist. Ich habe auch schon von Frauen gehört, denen das nichts half, aber ich kann es aus meiner Erfahrung heraus nur empfehlen.

Leider haben bestimmte Gerüche die Übelkeit trotzdem hervorgerufen: Fett, sprich der „Duft“ aus Küchen-/Kneipen-/Restaurantabzügen (was besonders beim Schlendern durch schottische Städte unangenehm war, da dort oft ein Pub am anderen klebt). Oder auch der Geruch nach Bier, Zigarettenrauch, aufdringlichen Duschgels – oder die, die ich als solche empfunden habe. Selbst meinen Kühlschrank konnte ich im wahrsten Sinne des Wortes „nicht mehr riechen“. Die von anderen Menschen seltsamerweise schon…

Es ist schon faszinierend, wie fein, wie empfindlich die Nase einer schwangeren Frau ist. Das hat sich auch nicht geändert. Aber es stört mich größtenteils jetzt nicht mehr. Abzug-Dunst und Zigarettenrauch mag ich zwar immer noch nicht, aber mir wird nicht mehr schlecht davon.

Irgendwie hat der Körper das alles aber auch gut eingerichtet. Denn obwohl ich normalerweise ein/zwei Bier oder einem Schoppen Wein nicht abgeneigt bin, hatte ich während der Schwangerschaft bisher nie das Verlangen nach Alkohol. Den wegzulassen fällt mir sehr leicht. Inzwischen kommt ab und an die Lust nach einem Schluck Wein auf, Bier oder gar harte Alkoholika finde ich aber immer noch relativ abstoßend. Was leider nicht für andere Verbote wie geräucherten Schinken, Heringssalat (die geräucherten Heringe sind ebenfalls roh) oder Rohmilchkäse gilt. Seltsamerweise mag ich stattdessen keinen Blattsalat mehr und kein Brot, das schon etwas trocken ist. Letzteres ist mir normalerweise lieber, als ganz frisches. Und ich esse zurzeit generell lieber gekocht als kalt – ebenfalls ganz im Gegensatz zu meinen früheren Gewohnheiten – was ja aber gewissermaßen auch vor rohen Produkten schützt.

Aber da muss man durch, sage ich mir – und freue mich schon auf meine erste Brotzeit mit „echtem“ Schinken oder auf das erste Tiramisu (rohes Ei!), wenn unser Kleines dann da ist :-)

In diesem Sinne: Einen guten Appetit!

Eure Karina

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