Ist das jetzt Baby-Bauch?

Ist das jetzt Baby-Bauch?

Mein Essverhalten hat sich bisher kaum verändert. Ich hatte immer schon einen ungewöhnlichen Geschmack und habe viel Obst und Gemüse verschlungen. Mein Hauptnahrungsmittel ist gerade im Sommer in meinem Bekanntenkreis bekannt und beinahe jeder, der mich gut kennt, denkt bei Wassermelonen an die Mau. Daher kann Steve mich leider nicht mit Schwangerschaftsgelüsten aufziehen, wenn ich mir eine halbierte Melone auslöffle und mit einer Menge Obst und Gemüse auf der Couch sitze.

Ich hatte mich bewusst dazu entschieden noch keine Ernährungsratgeber für Schwangere zu durchstöbern, sondern auf meinen Arzt und vor allem auf mein Gefühl zu vertrauen. Dass man sich gesund ernähren sollte ist für mich wenig erwähnenswert, sondern sollte jedem klar sein. Mein Frauenarzt hat mir gleich zu Anfang gesagt auf was ich besser verzichten soll. So ist zum Beispiel Käse mit einer weißen Schimmelrinde wie Cambembert keine gute Wahl, da diese Käsesorten Listeria-Bakterien enthalten, die dem Baby schaden können. Auch bei rohem oder nicht durchgegartem Fleisch sowie rohen Eiern besteht die Bakterien-Gefahr. Genauso ist roher Fisch zu riskant – Sushi gibt es glücklicherweise aber ja auch mit Avocado oder Gurke.

Faszinierend war für mich, das angebliche Gelüste tatsächlich meist Dinge betreffen, die der Körper gerade benötigt. Jetzt, in der Schwangerschaft, ist es besonders wichtig, dass man sich gut ernährt und man selbst und das Baby alle Nährstoffe bekommt, die man braucht.

Anfänglich habe ich keine Veränderung gespürt wenn ich durch die Obst- und Gemüseabteilung im Supermarkt geschlendert bin. Mein Einkauf hat hauptsächlich aus Früchten bestanden, so wie eigentlich immer. Auffällig war irgendwann aber die Farbe meines Einkaufs – hauptsächlich Rottöne. So hab ich mich, natürlich mit einer Schüssel voll Obst bewaffnet, an meinen PC gesetzt und recherchiert, was diese Früchte gemeinsam haben oder besser gesagt nach was mein Körper so schreit.

Im Internet gibt es tolle Seiten, die einem die Ernährung erklären – man kann wirklich viel Zeit damit verbringen sich Ernährungspläne oder ähnliches zu überlegen, aber wirklich wichtig ist, dass man sich gesund ernährt und sich nichts unnötig verbietet. Alkohol ist logischerweise zu meiden – das weiß jeder. Aber es ist wichtig auf seinen Körper zu hören und zu vertrauen.

Mir persönlich ist es wichtig geregelte Essenszeiten zu haben und sich gesund zu ernähren, daher gehe ich nächtlichen Gelüsten gar nicht erst nach. Was ich allerdings jetzt schon leid bin sind Fragen wie: „Na tauchst du schon Essiggurken ins Nutellaglas?“ oder „Wie oft muss Steve denn Nachts raus und dir noch was kochen?“. Solche Klischees gibt es ja zur Genüge und nach dem 5. Mal fragen sagt man einfach irgendwann: „Davon bin ich noch verschont“ und übergeht die Fragerei damit. Außerdem verschone ich Steve so gut es geht, da er sich so schon genug um mich bemüht und ich ihn nicht unnötig belasten möchte. Auch das ist kaum vermeidbar, denn Stimmungsschwankungen sind an der Tagesordnung.

Ich würde nicht behaupten, dass sie schlimmer sind als vor der Schwangerschaft, aber häufiger. Ich habe wirklich Glück und kann mich selbst gut einschätzen, das hilft mir, wenn ich merke, dass meine Stimmung unerklärlicherweise schlechter wird. Wenn ich es selbst aber mal nicht umlenken kann, hab ich meinen Retter Steve stets zur Hilfe und er macht mich selbst für mich erträglicher.

Um hier wieder die Ernährung ist Spiel zu bringen, hilft auch einfach mal ein Stück Schokolade, oder auch eine ganze Tafel ;) Ich hab leider keine Melone mehr im Haus und Steve ist arbeiten – Daher düse ich mal los und stille die Gelüste.

Lassts euch schmecken.

Mau

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