Joïe in da house

Joïe in da house

Unsere Kleine hat die Turntables zuhause richtig im Griff. Und damit meine ich wirklich: Turn-Tables. Gleichgültig, was sich vor ihr befindet, wird einmal links- und einmal rechtsherum gedreht, dann drei bis vier Mal gegen den Boden, den Tisch, die Wand oder die Glasscheibe geklopft – wahrscheinlich um den Härtegrad zu überprüfen –, um es anschließend mit einem gezielten Wurf hinter sich zu werfen … um sich so den Weg frei zu machen und an weitere schöne Dinge zu kommen. Mittlerweile schafft Joïe es fast, unseren Couchtisch auf Rädern durchs Wohnzimmer zu schieben – so stark ist sie. Ach ja – und das Wichtigste, was ihr vielleicht noch nicht wisst, aber sicher ahnt: Sie krabbelt schon! Nach einer kurzen Robben-Phase entdeckte sie ganz schnell eine weitere Möglichkeit der Fortbewegung … und galoppiert mittlerweile durch die Wohnung – fast wie ein kleines Rennpferdchen. Und ist voll auf Entdeckerkurs: Da gibt es dieses Einbau-Kühlschrank-Lüftungs-Ding. Das muss immer als erstes herausgenommen werden, dann klopft sie damit, wie schon beschrieben, einige Male auf die Küchenfliesen, auf den Kühlschrank selbst … und wenn sie was anderes findet, auf das sie damit klopfen kann, dann auch darauf. Vielleicht liegt’s in den Genen, ihr Papa hat schließlich mal Schlagzeug gespielt. Anschließend lässt sie das Ding links liegen und kribbel-krabbel ist sie ganz schnell auf dem Flur, wo sie erst mal die Schnürsenkel aller dort anwesenden Schuhe ganz sorgfältig auseinander und aufmachen muss. Nach dieser Meditationsübung rennt die kleine Schnecke los über den gesamten Flur und checkt erstmal ab, was sich in den Kommoden der Garderobe befindet. Dann inspiziert sie das Ikea-Tüten-Türmchen, das sich bei uns nicht hoch an der Wand befindet, sondern unten an der Garderobe klemmt. Dieses Türmchen findet sie genial, denn dann kann sie aus jedem Löchlein ein Tütchen herausziehen. Eh Mama sich umgesehen hat, liegt der Flurboden bedeckt mit lauter bunten Tüten und Joïe lacht laut – das scheint sie so richtig zu amüsieren! Am Ende des Flurs geht’s dann ins Bad. Das kennt die Joïe schon – hier saß sie früher in ihrer Wippe und hat Mama beim Duschen beobachtet. Heute krabbelt sie hier frei herum und spielt gern mit der Wäsche aus dem Wäschekorb, wenn Mama kurz nicht guckt. Einmal wurde es ganz leise im Bad, das gewöhnliche Dada-Gebrabbel war verstummt, und das klang mir verdächtig. Ich ging schnellen Schrittes den Gang entlang und schaute leise durch die offene Tür – da sehe ich meine kleine Maus vor der Toilette still sitzend, und nach oben schauend – so ehrfürchtig wie vor einer Gottheit, fast wie es die Buddhisten im Tempel vor den riesigen Buddha-Statuen machen. Sie muss sich denken: „So ein großes Schiff … vielleicht werde auch ich es eines Tages schaffen, darauf zu klettern.“ Das mit dem Stillsitzen klappt also manchmal, wenn sie ganz hin und weg und besonders begeistert ist. Vor der Waschmaschine zum Beispiel. Da wir eine kleine Waschküche haben, die sich hinter einer Tür im Flur befindet, hat Joïe sie selbstverständlich auch schon entdeckt. Dann sitzt sie davor, vor der laufenden Waschmaschine, starrt sie an, und gibt Laute der Verwunderung vor sich. Was einen nicht alles glücklich machen kann … Doch täuscht euch nicht. Housekeeping ist nicht so recht Joïes Ding. Wenn es also jemand gibt, der den Staubsauger mehr hasst als mein kleiner Malteser-Hund Rennie aus Kindertagen, dann ist das Joïe. Damals verkroch sich Rennie hinter allem, was größer als sie war, um dem lauten Monster-Ding, eben Staubsauger genannt, zu entkommen. Oder bellte ganz ganz laut, wenn sie eben keinen schützenden Platz gefunden hatte. Wenn ich versuche, Staub zu saugen, und Joïe ist wach, geht es ziemlich ähnlich. Joïe versucht zu bellen, sobald sich der Staubsauger näher als einhundert Meter um sie herum befindet. Und falls Mama damit nicht bald aufhört, dann geht das Weinen los … Es war nicht immer so. Am Ende meiner Schwangerschaft hatten wir eine Dame als Haushaltshilfe engagiert, denn jedem war klar, wie viele Aufgaben auf uns zukommen. Sie hat auch sehr geholfen, gerade in den ersten Monaten, so konnte ich mit Joïe immer mal für ein paar Stunden spazieren gehen und wertvolle Zeit mit ihr verbringen, während die Haushaltsdame da war – und nachher glänzte die Wohnung. Leider zog sie vor kurzem weg mit ihrer Familie, und so schnell finden wir eben niemanden so Zuverlässiges wieder. Das heißt also: Joïe lernt es, was es heißt, eine für Glanz und Ordnung mitverantwortliche Person in der Familie zu sein? Mitnichten ;) Die Sache mit dem Staubsauger haben wir ganz okay gelöst. Die Antwort ist: Die Baby-Trage. Ich hatte nicht geglaubt, dass es funktionieren würde – aber sollte positiv überrascht werden. Zunächst: Bequem ist was anderes. Und rückenschonend schon eine ganz andere Liga. Aber wenn Joïe da drin sitzt, liebt sie es, schaut den Staubsauger von oben lächelnd herab und wedelt fröhlich mit ihren Beinchen. Dafür lohnt es sich doch, ein paar Rückenschmerzen zu ertragen. Auch so manch anderes lässt sich gut aus der Trageposition heraus erledigen: Wäsche aufhängen oder sammeln, Spülmaschine ausleeren, Aufräumen und vieles mehr. Mit richtigen Musik dazu – House-Musik natürlich, aus Mamas Musik-Box, macht es auch richtig Spaß! Vom Schwitzgrad her erinnert es sogar in etwa an die Kanga-Training-Stunden, die ich mit Joïe bereits ein Paar mal besucht hatte. (Erinnert ihr euch, die Baby-Kurse? Die hatten nur für uns beim Kanga-Training Plätze – was gar nicht so schlecht war!) Nur beim Bodenwischen bevorzugt Joïe es, aus der Trage herauszukommen. Aber kann man es ihr übelnehmen? Wer würde nicht gerne auf den schönen, spiegelglatten, sauberen und nassen Fliesen nach Lust und Laune herumrutschen?? Das ist doch das Beste an allem! Und wie ist es bei euch? Wie managt ihr euren Haushalt? Tipps, Erfahrungen und Tricks könnt ihr gern in der Kommentar-Funktion beim Facebook-Beitrag eintragen! Bis zum nächsten Mal! An den Turntables waren: Radina MA! und DJ Joïe in Da House

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