Klinikbesuch

So langsam wird es Zeit, sich mal um ein Krankenhaus zur Entbindung zu kümmern. Eine andere Art – Hausgeburt, Geburtshaus und was es nicht noch alles gibt – kommt für uns nicht in Frage.  Es war von Anfang an klar, dass wir in eine Klinik wollen, in der man für alle Eventualitäten gut ausgerüstet ist.

Wir haben das Glück, dass es in der Nähe ein Universitätsklinikum gibt – mit Frauenklinik, Kinderklinik und allem, was man sonst noch brauchen könnte. Da dort auch schon Freundinnen von mir entbunden haben, war dieses Haus die erste Wahl. Also haben wir jetzt mal einen Infoabend besucht – als eines von rund 30 Paaren! Und das, obwohl diese Abende jede Woche stattfinden. Das zeigte schon einmal den guten Ruf der Klinik. Zuerst erklärte uns eine Hebamme alle möglichen Fakten zum Haus, zur ärztlichen Versorgung und zum Ablauf. Auch, zu welchem Zeitpunkt man in die Klinik kommen sollte. Es waren auch zwei Hebammenschülerinnen dabei, die ihre Aufgaben erläuterten. Das hat mir gleich gut gefallen: Da es viele Schülerinnen an der Klinik gibt, ist man während der Entbindungszeit nie alleine. Zumindest eines dieser Mädchen ist immer da, um sich um die Bedürfnisse der werdenden Mutter zu kümmern. Natürlich können sie, wenn nötig, auch schnell eine Hebamme oder einen Arzt holen. Das finde ich sehr beruhigend.

Ein Arzt klärte dann unter anderem über die Möglichkeiten der Geburtserleichterung wie PDA auf bzw. über Situationen, in denen dann ein Kaiserschnitt angeraten ist. Natürlich wurden auch alle aufkommenden Fragen geklärt – bevor es dann zur Kreißsaalbesichtigung ging. Das war schon ein Erlebnis – wir hatten ja zuvor noch nie einen gesehen. Ich fand die Einrichtung recht sympathisch: warme Farben, nicht so steril wie normale Krankenzimmer oder gar OP-Räume und viele Hilfsmittel bzw. Möglichkeiten zum Gebären. Es gibt ein normales Bett, einen Peziball, Gebärhocker, ein so genanntes „Roma-Rad“ – eine Art Schaukelstuhl – und eine Gebärbadewanne. Zusätzlich hängen Tücher von der Decke – zum Festhalten oder auch im Stehen Gebären. All diese Geräte veranlassten meinen Mann zwar, von einer „Folterkammer“ zu sprechen, aber ich fand die Atmosphäre in dem Zimmer recht angenehm. Wobei ich mir vorstellen kann, dass einem das, wenn es mal soweit ist, relativ egal ist….

Unsere Entscheidung ist also schon gefallen – ohne, dass wir uns noch weitere Krankenhäuser angesehen haben. Ich werde demnächst einen Termin zur stationären Aufnahme machen, da es sicher nicht angenehm ist, sich durch die ganzen Formulare zu kämpfen, wenn man schon mit Wehen vor der Tür steht  ;-)

Eure Karina

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