Milchstau und EM-Fieber

Milchstau und EM-Fieber

Deutschland vor, noch ein Tor!!! Natürlich gehören auch Marlon und Sophie zu den Fans und begleiten uns im niedlichen Deutschland-Dress zu den Treffen, um mit unseren lieben Nachbarn oder Freunden Fußball zu gucken. Auch vor zwei Jahren haben wir uns zu jedem Spiel in einer nett hergerichteten Garage in der Nachbarschaft getroffen und gemeinsam mitgefiebert. Beide sind sehr neugierig und möchten während der Spiele lieber auf dem Schoß sitzen als im Kinderwagen liegen. Auch wenn ich versuche, ihre Köpfe von der Leinwand zu drehen, schauen sie immer wieder ganz fasziniert auf die bewegten Bilder. Selbst beim Jubeln haben beide nicht einmal mit den Wimpern gezuckt. Einfach Wahnsinn, wie robust und pflegeleicht die Mäuse immer wieder sind. Mittlerweile habe ich die beiden ersten Malibu-Treffen besucht. Den Kids und mir macht es sehr viel Spaß. Fünf sehr nette Mamis und ihre süßen Kinder nehmen ebenfalls teil. So haben wir uns direkt in der Runde wohl gefühlt. Wir singen Kinderlieder, massieren die Mäuse, sprechen über aktuelle Themen im Babyalltag und Mamadasein, basteln kreatives Babyspielzeug aus einfachen Materialien und vieles mehr. Die Kursleiterin überlegt sich jede Woche ein neues Programm, so bleibt es sehr abwechslungsreich. Wäre doch zu schön, wenn immer alles so glatt laufen würde... Jede Mutter, die schon einmal einen Milchstau hatte, weiß, wovon ich spreche. Ich kannte es bisher noch nicht, weiß aber jetzt, dass es sehr schmerzhaft und langwierig sein kann. Angefangen hat es an dem Tag, als wir mit der ganzen Familie meines Mannes einen Tagesausflug in den nahegelegenen Tierpark mit anschließendem Abendessen gemacht haben. Zuvor sind alle zusammen auf einem Fluss Boot gefahren. Das war mir mit den Zwillingen allerdings bei der Sonne und ohne Sicherung zu gefährlich, daher bin ich mit den Zwergen direkt in den Tierpark gefahren, um dort alle vor Ort zu treffen. Scheinbar muss mich der Ausflug unterbewusst gestresst haben, denn spätestens im Restaurant merkte ich, dass die Milchdrüsen sehr hart und schmerzhaft waren. Ich konnte irgendwann nicht einmal mehr meinen Arm heben und ein Kind auf den Arm nehmen. Spätestens da wusste ich, dass ich schleunigst nach Hause an die Milchpumpe muss. Leider war es aber schon zu spät – und trotz ewig langem Pumpen und versuchtem Ausstreichen unter Wärme konnte ich die verhärteten Stellen nicht loswerden. So mussten die Mäuse im Wechsel herhalten und meine betroffene Brust austrinken. Irgendwann war es dann wieder gut und ich dachte, dass es überstanden wäre. Doch von da an wurde es von Tag zu Tag schlimmer und immer schwieriger, den Milchstau selber zu beheben. Einige Tage später rief ich dann bei meinem Arzt an und bekam den Tipp, Quarkwickel zu machen und nach dem Anlegen und Pumpen zu kühlen. Aber trotz der Umsetzung dieser Tipps ging nichts mehr! Also habe ich, mittlerweile ziemlich verzweifelt, meine Hebamme kontaktiert. Sie kam bei mir vorbei und hat es tatsächlich geschafft, durch starkes Drücken die blockierten Stellen zu lösen. Ich habe dabei vor Schmerzen die Tränen in den Augen stehen gehabt und die Zähne zusammengebissen. Danach ging es mir aber wieder besser und ich konnte die restliche zuvor gestaute Milch abpumpen. Sie sagte mir, dass ich mich sehr viel ausruhen soll und dass es völlig normal ist, sich krank und schlapp zu fühlen. Einfacher gesagt als getan mit vier Kindern. Leider habe ich bis jetzt immer noch diese Probleme und keine dauerhafte Lösung gefunden, wie ich den nächsten Milchstau verhindern kann. Die Sorge, dadurch eine starke Brustentzündung zu bekommen und Antibiotikum nehmen zu müssen, bleibt. Da die Taufe kurz bevor steht, wird es mit dem Ausspannen auch nicht einfacher … Wie und ob ich meinen Milchstau in den Griff bekomme, wie wir einen spontan geplanten Kurzurlaub im Sauerland verleben und die Zwillinge getauft werden, lest ihr in meinem nächsten Bericht.

Kommentare (0)

Schreiben Sie ein Kommentar

Die mit einem Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.