Mutter-Kind-Projekt

Mutter-Kind-Projekt

Die Koffer sind endlich gepackt und die Kinder sitzen alle im neuen Auto. Auf geht’s in meine alte Heimat am verlängerten Christi-Himmelfahrt-Wochenende. Natürlich kommen wir fast zwei Stunden später los als geplant. Trotz meiner Packliste war es gar nicht so einfach, zwischen Babygeschrei, Windeln wechseln und Füttern die Koffer für alle vier Kinder und mich zu packen, ohne etwas zu vergessen. Auch das Haus wollte ich meinem Mann nicht so dreckig und unaufgeräumt hinterlassen. Also wurde nach dem Aufräumen auch noch das Bad geputzt und das Erdgeschoss gewischt. Puh, auch wenn ich meistens relativ entspannt bin, war es eine echte Herausforderung für mich. Umso schöner war es, als wir nach eineinhalb Stunden Fahrt endlich bei meiner Familie ankamen. Die Autofahrt war zum Glück gar kein Problem und die Zwillinge schliefen die meiste Zeit. Besonders gespannt war ich auf die erste Nacht. Lassen sie sich ohne Probleme ins Bett legen? Schlafen Sophie und Marlon auch in einem fremden Bett bis zum nächsten Morgen durch? Um so viele abendliche Zubettgeh-Rituale wie möglich beizubehalten, habe ich die Alvi-Schlafsäcke, das Babyphone mit Nachtmusik und einem Sternenhimmel und ihre Schmusetücher eingepackt. Meine beiden Mäuse begeistern mich immer wieder – es hat tatsächlich geklappt! Am nächsten morgen wurde ich erst gegen 7 Uhr von Marlon geweckt. Die beiden großen Brüder durften bei der Oma mit ins Bett schlüpfen. Das Wetter war herrlich! An diesen Tagen konnte ich mich mal richtig verwöhnen lassen, musste nicht kochen, putzen und waschen und konnte mich voll und ganz auf alle Kinder konzentrieren. Wir waren am See spazieren, in der schönen Altstadt unterwegs und ich konnte mit den Zwillingen meine Freundinnen und deren Kinder treffen. Es war sooo schön und gab mir wieder das besondere Gefühl, nie weg gewesen zu sein, obwohl ich schon seit 13 Jahren nicht mehr dort lebe. Darunter verstehe ich Heimat und wahre Freundschaft! Es standen noch weitere Besuche bei meiner Verwandtschaft und bei einer weiteren lieben Freundin an, welche ebenfalls Zwillingsmama wird. So konnte ich ihr einige Fragen zur Geburt beantworten und hoffentlich hilfreiche Ratschläge für die erste Zeit mit dem Doppelpack geben. Auch meine beiden großen Kinder genossen die Zeit bei ihrer Oma in vollen Zügen. Das alte Lego und Playmobil von meinem Bruder wurde wieder aus der Ecke geholt … und das Wohnzimmer mit fantasievollen Gebilden übersät. Meine Mutter hat durch die Zwillinge wieder ein altes Hobby für sich entdeckt: das Nähen. So durfte ich mir im Stoff-Fachgeschäft wunderschöne Stoffe aussuchen, aus denen meine Mutter süße Hosen und Oberteile nähen wird. Ich bin schon sehr gespannt auf die Ergebnisse und freue mich darauf, diese den beiden Mäusen anzuziehen! Die beiden haben tatsächlich alle Nächte durchgeschlafen! Nur über Tag konnte ich die Reizüberflutung bemerken. Die Abende waren anstrengender als sonst und sie haben mehr geweint. Nach vier Tagen und vier Nächten ging es wieder nach Hause. So schön die Ruhe für meinen Mann war, er konnte es kaum abwarten, dass die Kinder wieder unser Haus mit Leben füllen und erwartete uns sehnsüchtig. Einige Tage später stand die U4 beim Kinderarzt an. Da mein Mann leider keine Zeit hatte, uns zu begleiten, fuhr ich mit Marlon und Sophie alleine dorthin. Er bestätigte mir, was mein Mutterinstinkt sowieso schon sagte: beide sind topfit und entwickeln sich prächtig!!! Sophie ist weiterhin etwas größer und ca. 600 g schwerer. Nun stand auch die erste 6-fach-Impfung an. Nach kurzem Geschrei war alles wieder gut. Über Tag konnte man nur merken, dass sie mehr geschlafen haben. Nur Marlon reagierte zwei Tage lang mit Fieber. Dank der Fieber-Zäpfchen haben wir es aber wieder ohne große Probleme in den Griff bekommen. Ich bin so stolz auf meine beiden kleinen Racker, dass sie so munter und aufmerksam sind. Jeden Tag wird ihre Welt ein kleines Stückchen größer und sie entdecken sich und ihre Umgebung immer mehr. Mittlerweile lege ich sie öfters am Tag auf die Krabbeldecke unter ein Spieltrapez. Dann glucksen sie vor Freude und versuchen sogar schon, die Spiele-Elemente zu greifen. Noch passen beide unter ein Spieltrapez, doch das zweite ist schon organisiert. Im nächsten Bericht erfahrt ihr alles über den Einkauf und den Aufbau der neuen Babyzimmer-Möbel!

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