Muttermilch, Pipiwasser und Babykotze

Muttermilch, Pipiwasser und Babykotze

Wie (schon wieder nicht) erwartet kamen nach einigen guten wieder mehrere schlechte Tage. Sicher spielt auch das miese, nasskalte Wetter eine entscheidende Rolle – und hätte ich nicht meinen wunderbaren kleinen Mann, hätte ich mich vermutlich schon länger ziemlich hängen lassen. Ich hatte ein paar Tage lang Kopfschmerzen und habe sofort meine Brille überprüfen lassen. Durch die Hormone kommt es anscheinend über die ganze Schwangerschaft und Stillzeit (bis zu einem halben Jahr, nach dem man abgestillt hat), zu Veränderungen der Sehstärke. Da hat aber alles gepasst. So kam ich zu der wunderbaren Erkenntnis, dass ich offenbar meine Kiefer oft angespannt zusammenpresse. Seit ich versuche, das zu unterlassen, sind auch die Kopfschmerzen wie vom Winde verweht. Dafür habe ich jetzt das Gefühl, den lieben langen Tag zu stinken. Wenn ich ganz viel Glück habe, schaffe ich es, mir ab und zu die Zähne zu putzen. Ja, ich weiß, widerlich! Und wenn ich noch mehr Glück habe, kann ich ab und zu länger als 1,5 Minuten duschen. Genuss ist das schon lange keiner mehr. Meine innige Beziehung zum Wasser verliere ich dennoch nicht, da ich spätestens alle 2 Tage in einer Mini-Pfütze voller Badewasser in meiner Wanne sitze, mir ein zahnloser Mund entgegenstrahlt und ich vollgespritzt werde von Fussel- und Pipiwasser. Haben eure Kleinen auch generell Fussel zwischen den Fingern und Zehen? Ich habe manchmal den leisen Verdacht, dass Mika nachts mit dem Staubsaugerbeutel spielt. Ziemlich ekelig. Deshalb müssen wir Papa noch beibringen, ihm täglich die Hände zu waschen. Die stinken nämlich sonst. So wie Mama. Muttermilch und Babykotze. Und auch unser neuer Begleiter, ein Schnuffeltuch in Form eines Schafes, riecht mittlerweile so, denn der junge Mann schläft fast nur noch ein, wenn er das Schäfchen an oder über seinem Gesicht liegen hat. So langsam fängt er auch schon an, die verknoteten Ecken zu greifen. Ich habe das Gefühl, dass er immer mehr merkt, dass diese eigenartigen Finger-Dinger zu ihm gehören. Schlauer Bub. Ich esse wohl immer noch nicht genug, aber dafür backe ich fast jeden Tag. Das erkenne ich aber nur am abnormalen Eierverschleiß, den unser Haushalt hat. Gegessen werden die unzähligen Kuchen, Torten und Muffins aber generell. Und Daniel nimmt weiter zu. Haha. Im Gegensatz zu seiner Frau, die ihr Ausgangsgewicht vor der Schwangerschaft wieder erreicht hat. Endlich habe ich es auch geschafft, meine Steuererklärung einzureichen. Dazu musste ich erst mal den großen Stapel voller Zettel sortieren, der sich im letzten Jahr in meiner Chaoten-Schublade angesammelt hat. Ups. Jetzt liegt alles fein säuberlich sortiert auf unserem Esstisch und die Sterne-Dinner, die ich als gute Hausfrau für Daniel koche, werden eben auf der Couch gegessen. Da verbringe ich sowieso sehr gerne meine freien Minuten und auch die nicht so freien, wenn ich am Singen und Wippen bin. Nix mit Sport und Rückbildung und Muskelaufbau und so. Aber von meinem Körper nach der Schwangerschaft und den unangenehmen Seiten des Mama- und Frau-Seins erzähle ich dann nächste Woche. Ich werde gerade ungeduldig von der Seite angebrabbelt. Liebe Grüße Die Bäckerin und der Fisch

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