Termine … und guten Appetit!

Termine … und guten Appetit!

Vor ein paar Tagen konnte mich mit meiner Hebamme treffen, die ich schon in der 5. Woche angerufen und „reserviert“ hatte, aus Angst, sie könnte schon zu viele Schwangere auf ihrer Liste haben. Ich kenne sie schon aus der Klinik, in der ich arbeite. Und sie hat auch schon einige meiner Schwestern entbunden. Daher war klar, dass sie es wird, die meinem kleinen Wunder auf die Welt verhilft. Demnächst soll auch ein Kreissaalabend in unserem Terminkalender stehen, da wir ja alles genauso machen wollen wie alle. Auch bei der Kinderkrippe sollen wir unser noch ungeborenes (!!!) Kind schon anmelden, nur um sicher zu gehen, dass wir VIELLEICHT einen Platz bekommen werden, wenn es mal soweit ist. Es gibt also noch einiges zu erledigen, was uns auf Trab hält und uns von unserer Ungeduld ein wenig ablenkt.

Unser großes Baby Lotte ist mittlerweile in der Pubertät, lässt dies auch raushängen und zahnt, was das Zeug hält. Deshalb sind wir fleißig am bespaßen und Reis kochen, damit die Madame nicht leiden muss. Auch auf meiner Hand hat sie schon einen Zahn verloren, worauf ich sofort eine Zahndose kaufen wollte. Schließlich haben wir schon gemerkt, dass es mit einem Welpen wirklich genauso verläuft wie bei einem Kind. Man sorgt sich, man schläft nicht, man wird an der äußersten Bettkante in eine unbequeme Position gezwungen, damit der kleine Racker gut liegt … und all das, obwohl man sich geschworen hat, strenger zu sein. Und wieder mal falsch gedacht. Lotte ist eben der Boss.

Mittlerweile sieht man ja schon, dass ich wirklich schwanger bin und nicht nur zu viel gegessen habe. Deshalb halte ich nun stolz der Welt meinen Bauch hin. Sieht ja auch toll aus und hat den Vorteil, dass man ihn beim Fotos machen nicht mehr einziehen muss.

Für 3 Tage war auch meine liebe Lea, eine der vielen „Tanten“ unseres Sprösslings, bei uns. Unser Aktivitäten-Plan bestand – wie immer – zum Großteil darin, nichts zu tun, zu quatschen und zu essen. Es wurde gegrillt und genascht. Auch das weltberühmte Käsefondue, zu dem wir auch die Nachbarn einluden, durfte, wie auch zu der Zeit in New York, nicht fehlen. So ein Glück, dass Lea aus der Nähe von München kommt und uns nicht ganz so viele Stunden Autofahrt trennen. Aber leider geht unsere kleine Tölzerin für den gesamten Sommer über wieder nach New York, denn – wer kann es ihr verübeln – sie vermisst es eben doch sehr, und so durfte ein letztes „Treffen“ mit Baby-Leo nicht fehlen. Dr. Lea hat unser Kleines dann ganz professionell untersucht und wird es wohl erst wieder sehen, wenn sie Ende August wieder in Deutschland landet.

Nachdem ich sie also zum Bus gebracht hatte, fuhr ich an einem kleinen französischem Feinschmecker-Markt vorbei … und Daniel konnte mich nicht davon abhalten, Wurst, Oliven und Brot einzukaufen, das uns zwar ein Vermögen kostete, aber dafür unglaublich gut schmeckte. Wäre mein lieber Mann also nicht dabei gewesen, hätte ich uns sicherlich in den finanziellen Ruin getrieben. Denn all die Verkäufer, die immer erst versuchten, mit mir auf französisch zu kommunizieren, witterten ihre Chance und gaben mir von jeder Spezialität eine Kostprobe, die natürlich so lecker war, dass ich davon immer auch etwas kaufen wollte. „Das weiß ich“, war Daniels knappe Antwort auf meine Anmerkung, dass ich gerne alles hätte – und mit 3 Tüten in der Hand und einem tretenden Baby im Bauch ging es ab nach Hause zum Vespern. Eine kleine Mahlzeit zwischendrin, die nicht ganz so schwer im Magen liegt, tut einfach immer wieder gut. (Na ja, und nach einer Stunde hab ich natürlich wieder Hunger, da trifft es sich gut, dass wir aufgrund des super Wetters ständig grillen und groß kochen.)

Unser 3-Parteien-Haus gleicht eher einer großen Familie, die das Essen nicht sein lassen kann. Und so geschah das, was niemand erwartete: Die Wage zeigt jetzt schlappe 6 Kilo mehr und jeden Morgen beim Aufstehen habe ich das Gefühl, wieder zugenommen zu haben. Gefolgt von dem Gefühl, Schokomüsli essen zu wollen. Oder Cornflakes. Oder Nutella. Zum Glück habe ich dafür eine wunderbare Ausrede und kaum einer guckt mich noch komisch an. Nicht mal, obwohl jeder schon weiß, dass wir seit einigen Tagen einen Eis-Verschleiß haben, der dem einer Kindergartengruppe gleicht. Unter 3 Eis am Stiel geht bei mir nichts. Allerdings ist es ja auch warm im Moment. Und es sind diese Mini-Eis für Kinder. Zum Glück wächst aber nicht nur der Bauch, sondern auch die Oberweite. Und so sieht alles passend aus und steht mir, finde ich, richtig gut. Manchmal denken Leute noch, ich bin gar nicht schwanger, sondern habe nur „gut geschlemmt“. Allerdings kann ich das dann ja wiederum auch nicht verneinen und nehme alles mit Humor.

Auf das Trampolin der Nachbarn darf ich noch rauf, denn das kann man bis zu 80 kg Körpergewicht benutzen, allerdings wurde mir in der Schwangerschaft eher abgeraten. Nun gut, länger als 30 Sekunden halte ich das nun sowieso nicht aus, nachdem ich ja auch schon die 2 Stockwerke zu unserer Wohnung hinaufschleiche.

Jetzt mache ich mich auf den langen Weg in den Garten, um den Ranzen – äh Bauch (das andere Wort darf ich laut Oma und Opa nicht mehr verwenden) – in die Sonne zu halten. Genießt den Frühling, Ihr Lieben!

Feinschmecker & Feinschmeckerle

P.S. Hoffentlich vergesse ich nicht, mein Eis mit runter zu nehmen!

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